Scaffolding

Scaffolding (van de Pol et al., 2010; Wood et al., 1976) bezeichnet u.a. die Nutzung von verschiedenen Maßnahmen der Lernunterstützung im (Sach)unterricht, um die Anforderungen einer Lernsituation so anzupassen, dass sie für die Lernenden bewältigbar wird. Hierbei zielen z.B. strukturierende Maßnahmen auf die Reduzierung der Komplexität von Lernsituationen ab. Diese können nach Kleickmann (2012) beispielsweise die Schaffung von Klarheit im Hinblick auf das Lernziel, die didaktische Reduktion von Ausgangssituationen, die Sequenzierung in überschaubare Teilaspekte eines Inhalts, die Identifizierung themenspezifischer Verständnisschwierigkeiten oder die Auswahl passender Repräsentationsformen umfassen. 

Problematisierende Maßnahmen wie z.B. die kognitive Aktivierung haben die Funktion, die Lernenden kognitiv so zu aktivieren, dass sie auch anspruchsvolle Konzepte erwerben können. Hierbei sind die Auswahl von herausfordernden Aufgaben, das Aufgreifen der Interessen der Schüler:innen oder die Schaffung problemhaltiger Situationen gute Möglichkeiten, um kognitiv anregende Unterrichtssituationen zu schaffen (Kleickmann, 2012). Konkrete Maßnahmen zur kognitiven Aktivierung können Bezug nehmend auf Adamina et al. (2017) beispielsweise sein, das Vorwissen der Lernenden zu erfragen, Vorstellungen, Vermutungen, Aussagen der Lernenden zu hinterfragen, zum Austausch unter den Lernenden anzuregen oder Gelegenheiten zu schaffen, über die Entwicklung und Veränderung des eigenen Wissens und Könnens nachzudenken.

Literatur